Geschichte

Un peu d’histoire

Die "Deutsch-Französische Gesellschaft Kiel" wurde am 16.1.1951 in Kiel gegründet.

Ihr Gründer und Initiator, Dr. Ing. BELANI, sowie die Mitbegründer Architekt BDA SCHNITTGER und Rechtsanwalt HARRIES hatten eigentliche nur an einen deutsch-französischen Club gedacht mit etwa 50-60 Mitgliedern, das Echo auf ihre Ankündigung in der Presse war jedoch so groß, dass aus dem Club eine "Gesellschaft" mit über 100 eingetragenen Mitgliedern wurde.

Offizieller Startschuss war ein Empfang für die Mitglieder de neu gegründeten Vereins am 30.1.1951, zu dem der französische Hohe Kommissar FRANÇOIS PONCET eigens nach Kiel kam und der Gesellschaft als Starthilfe einen „Scheck in beachtlicher Höhe" überreichte. Anlässlich seines Besuchs wurde in Kiel eine französische Woche organisiert.

Die Gesellschaft hatte anfangs keine eigenen Räumlichkeiten; das Büro wurde in der Privatwohnung der ersten und langjährigen Sekretärin, Frau Stephanie Schwarzlose, eingerichtet.

Im Jahr 1952 wurde eine Firmenmitgliedschaft eingeführt, woraufhin sich sofort neun angesehene Kieler Firmen einschrieben.

Die Gesellschaft gewann immer mehr an Bedeutung und wurde durch die Einrichtung von Sektionen in anderen Städten des Landes, zuerst in Flensburg und Rendsburg, landesweit tätig und damit zu einer DFG Schleswig-Holstein. Die Sektionen in den anderen Städten haben leider nicht bis heute "überlebt", da ihre Aktivitäten sehr von engagierten Einzelpersonen abhingen und diese entweder aus Altersgründen ausgeschieden oder verstorben sind.

1958 wurde die Gesellschaft durch ein Kuratorium erweitert, dem angesehene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehörten und angehören, die die deutsch-französische Freundschaft und die Arbeit der Gesellschaft ideell, bei Bedarf aber auch materiell unterstützen.

1963 wurde eine Jugendgruppe gegründet, die bis in die 1980er Jahre sehr aktiv war mit regelmäßigen Fahrten in die Partnerstadt Brest, Austausch mit Brester Jugendgruppen, regelmäßigen Treffen, Theateraufführungen etc.

Der Kontakt mit der Partnerstadt Brest geht auf eine Initiative der Deutsch-Französischen Gesellschaft Anfang der sechziger Jahren zurück, als sie vom Magistrat der Stadt mit der Suche nach einer französischen Partnerstadt beauftragt wurde. Prof. Albert Raasch, damaliges Vorstandsmitglied der DFG, handelte als „Botschafter“ Kiels die Partnerschaft in Brest aus. Im Sommer 1964 wurde sie offiziell zwischen den beiden Städten geschlossen.

1966 erreichte die Gesellschaft wohl die höchste Mitgliederzahl mit 400 Mitgliedern. Mit aktuell 214 Mitgliedern zählt sie auch heute noch zu den größeren DFGen in der Bundesrepublik.

Die Einrichtung des Centre Culturel Français in Kiel Ende der 1980er Jahre hat Kiel hauptsächlich den langjährigen ausdauernden Bemühungen des damaligen Vorsitzenden der Gesellschaft, Herrn Dr. Karl Gebhardt, zu verdanken, der in seinem Bemühen um ein französisches Kulturinstitut in Kiel von Bürgermeister Karl-Heinz Zimmer unterstützt wurde.

Bis zur Gründung des Centre Culturel Français hatte die Gesellschaft keine eigenen Räume. Mit der Einrichtung des Centre Culturel in einem ehemaligen Schulgebäude in der Hardenbergstr. 11 erhielt auch die Gesellschaft dort einen eigenen Vereinsraum, in dem bis Juli 2018  ein Großteil der Veranstaltungen stattfand. Ab dem 1. August 2018 befindet sich der Vereinsraum in der Alten Frhöbeschule, Diedrichstraße 2, 24143 Kiel.

Heute erfreut sich die Deutsch-Französische Gesellschaft eines vorzüglichen Rufes und erfährt von vielen Seiten Zuspruch und Anerkennung. Sie ist bewährte Partnerin der Stadt Kiel und Bindeglied zur Partnerstadt Brest. Sie kooperiert mit anderen Auslandsgesellschaften in Kiel und steht in engem Austausch mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und den Weiterführenden Schulen in ganz Schleswig-Holstein.

Die traditionelle Kieler-Woche-Lesung und der jährliche Vorlesewettbewerb Französisch sind Publikumsmagneten. Der Chor „Prêt-à-chanter“ sowie die regelmäßigen Übersetzungskurse für Studierende ziehen immer wieder neue interessierte Menschen an, die sich sodann für eine Mitgliedschaft und oftmals für ein aktives Engagement, z.B. im Beirat, entscheiden.

Unsere DFG steht nicht allein – sie ist Teil eines Netzwerkes, der VDFG, der Vereinigung aller Deutsch-Französischen Gesellschaften in Deutschland und Frankreich!